In den 60. Jahren hat die Rolling Stones gesungen, dass sie keine Zufriedenheit finden könnten ("Satisfaction"). Dieses Thema – Zufriedenheit, Glück, oder Freude – ist nicht nur das Thema eines Liedes, sondern es ist ein Streben vieler Leute seit dem Anfang der Zeit gewesen. Johann Wolfgang von Goethe stellt dieses Thema durch den Charakter, Faust dar. Durch Fausts Unfähigkeit, das äußerste Zufriedenheit zu erleben, erklärt Goethe die zwecklose Suche, die viele Leute erleben.
Man kann die Zwecklosigkeit der Suche nach Glück durch die Wörter von zwei Studenten – Wagner und der Schüler sehen. Diese Studenten haben Wissbegierde und Respekt für Faust, weil er diese Erkenntnis bekommen hat. Sie denken, dass sie glücklich sein werden, wenn sie dieses Wissen auch beschaffen. Der Schüler sagt, „Ich wünschte recht gelehrt zu werden, / Und möchte gern, was auf der Erden / Und in dem Himmel ist, erfassen, / Die Wissenschaft und die Natur" (1898-1901). Wagner beschreibt nicht nur einen Wunsch, Erkenntnis zu bekommen, sondern auch glaubt, dass es am Wichtigsten ist. Er sagt, „Es ist ein groß Ergetzen, / Sich in den Geist der Zeiten zu versetzen; / Zu schauen, wie vor uns ein weiser Mann gedacht, / Und wie wir’s dann zu letzt so herrlich weit gebracht" (570-573). Die Zwei Studenten können den jüngeren Faust repräsentieren. Sie sind naiv und hoffnungsvoll. Wie die Studenten hat Faust früher auch gedacht, wenn er dieses Wissen hätte, wäre er glücklich. Aber jetzt, obwohl Faust intelligent und gelehrt ist, hat er kein Glück. Er hat sein erstes Ziel erreicht, das er mit den Studenten gemeinsam hat, aber es ist nicht genug. Er muss etwas höher erleben. Er sagt, „Da steh’ ich nun, ich armer Tor, / Und bin so klug als wie zu vor!" (358-59). Faust jetzt denkt, Erlebnis wäre besser als Wissen. Weil Fausts frühere Suche nach Glück ihm keine Zufriedenheit gebracht hat, hat Faust keinen Grund zu glauben, dass eine Suche nach Erlebnis ihm helfen wird.
Als Faust Gretchen im Spiegel zum ersten Mal sieht, ändert sich sein Verständnis von dem was wichtig ist. Er will das beste Erlebnis immer noch erfahren, aber er sucht danach nicht in der Natur, sondern in seiner Beziehung zu Gretchen. Durch diese Beziehung zeigt Goethe, dass die Suche nach Zufriedenheit nicht nur eine Falle und zwecklos ist, sondern auch, dass die Suche menschlichen Schaden verursacht. Bevor Gretchen Faust kennen lernt, ist sie schuldlos und religiös. Der Teufel (Mephistopheles) sagt, weil Gretchen keinen Grund hat, zur Beichte zu gehen, „Über die hab’ ich keine Gewalt." Aber was passiert? Faust verleitet Gretchen, um sich zu befriedigen. Sie beschreibt ihre Entscheidung: „Doch – alles, was dazu mich trieb, / Gott! war so gut! ach war so lieb!" (3585-86). Aber alles ist nicht gut. Am Ende tötet sie ihre Tochter und stirbt. Das ist keine Antwort auf die Suche nach Glück. Eine Mutter soll ihre Kinder lieben und beschützen. Als Gretchen stirbt, stirbt auch Fausts Traum. Er bedauert, „O wär’ ich nie geboren" (4596). Obwohl Faust eine große Pläsier mit Gretchen erlebt, ist er nicht besser als am Anfang des Stückes. Er hat keine neue Erkenntnisse und seine Liebling stirbt. Faust muss auch mit dem Teufel weitergehen, weil er eine Wette mit ihm abzuschließen muß. Endlich wird er auch sterben. Gretchen und der jüngere Faust, der durch die zwei Studenten dargestellt wird, beginnen ihr Erwachsenenalter mit dem Traum, Glück zu finden. Aber am Ende ist alles wertlos.
Obwohl Goethes Stück nicht religiös ist, spricht die Bibel über ähnliche Themen. Wie Faust hat König Salomo auch nach Glück gesucht. Er hat Besitz, Weisheit, Frauen, und Macht bekommen, aber am Ende seines Leben hat er gesagt, „Es ist alles ganz eitel" (Prediger 1:2). Was, denn, soll man suchen? Salomo folgert, man soll „Gott und halte seine Gebote [fürchten]; denn das gehört allen Menschen zu. Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verbogen ist, es sei gut oder böse" (Prediger 12:13-14).
Die Suche nach Zufriedenheit, die Goethe vorstellt, ist wertlos. Wonach soll man dann suchen? Paulus, ein Apostel verkündigt das Evangelium. Bevor er stirbt, hat er nicht die Angst, die Faust und Gretchen haben. Er hat keine Lust, mehr zu lernen oder erleben. Er ist zufrieden. Er erzählt: „Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der HERR an jenem Tage, der gerechte Richter, geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebhaben" (2 Timotheus 4:7-8). Wenn man glücklich sein will, soll man nicht Faust sondern Paulus als Beispiel nehmen.